Chanukkah 2006
Liebe Freunde,
" ness gadol haja scham ",
ein grosses Wunder geschah dort. Dort, in Israel
hatte der heidnische syrisch-griechische König
Antiochus IV. den jüdischen Tempel entweiht, und
es war nach der Vertreibung des heidnischen Königs
nur ein kleines Fläschchen koscheres Öl zu finden,
um das ewige Licht brennen zu lassen. Doch ein Wunder
geschah: Das Öl reichte 8 Tage, um das Licht zu speisen,
solange, bis neues Öl geschaffen worden war.
Dieses " Lichterfest " feiern die Juden an Chanuka.
Die Jüdische Gemeinde in Regensburg hatte ihre Chanuka-
Feier dieses Jahr wieder im Antonius-Saal. Für mich
ist diese Feier einer der ganz besonderen Höhepunkte
im Jahreslauf.
Der Antonius-Saal war prächtig und festlich geschmückt.
Viele, sehr viele Mitglieder der Jüdischen Gemeinde waren
da, auch viele Familien mit Kindern. Es waren Gäste geladen,
und ich sah Frau Patricia Wehrmann, und Herrn Prof.Dr. Dün-
ninger und Herrn Angerstorfer und viele andere.Auch ich war als
Gast von der Jüdischen Gemeinde eingeladen worden und freute
mich darüber sehr.
" Die schönsten Damen Regensburg's treffen sich hier bei der
Chanuka-Feier der Jüdischen Gemeinde Regensburg ", lässt sich
Herr Professor Dr. Dünninger gerne zitieren. Und ich stimme
überzeugt zu !
Frau Patricia Wehrmann zum Beispiel ist sehr chic und formvoll-
endet und sehr geschmackvoll gekleidet. Zahlreiche junge Damen
der Jüdischen Gemeinde erfreuen uns durch ihre natürliche
Schönheit und ihren Liebreiz.
Viele ehemalige Studenten von mir ( und auch Schüler von
Bildungsträgern, die ich mal unterrichtet hatte ! )
begrüßen mich freudig. Schön, Euch alle mal wieder zu sehen !
Nach der vielseitigen Begrüßung beginnt das reichhaltige
Programm des Abends:
Herr Otto Schwerdt, Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde
gegrüßte uns kurz und herzlich.
Ein Großteil des abendlichen Programmes bot uns die Gruppe
" Druschba " ( = Freundschaft ) unter der Leitung der gross-
artigen Frau Natalia Krementschutzkaja.
Durch den Abend führte der Rabbiner, Herr Dannyel Morag.
Doch zuerst zündete ein Schüler der Jüdischen Gemeinde die
Chanuka-Kerzen an ( weil der Samstag der zweite Tag des 8-täti-
gen Chanuka-Festes ist, wurden mit der " Diener-Kerze " heute
zwei Kerzen angezündet ).
Nach dem Anzünden der Kerzen sangen wir alle " hanerot
halalu...." [ diese Kerzen zünden wir an... ] und danach
" Maos zur jeschuati ..." [ Festung und Fels, meine Hilfe...].
Wer diese schönen Lieder nicht kennt, kann sie auf der home-
page
www.jg-regensburg.deanhören.
Dann begann das reichhaltige, vielseitige und begeisternde
Lieder - Programm der Gruppe " Druschba " unter der Leitung
von Natalia Krementschutzkaja. Aus dem riesigen Spektrum wunder-
barer und sehr bekannter hebräischer, jiddischer und russischer
Lieder will ich nur ein paar herausgreifen: Frau Natalia Kre-
mentschutzkaja und Herr Martin Kurz moderieren das Programm
gekonnt. Wir alle sangen zuerst " hevenu schalom aleichem ".
Dann singen die Künstler der Gruppe - alle sind Mitglieder der
Jüdischen Gemeinde Regensburg - ihre Lieder. " Yeruschala'im
schel zahav " ( Jerusalem aus Gold ) singt Semon Savelev. Der
Arzt Dr. Alexander Mikriewskiy singt " Meine Juden ", Anna Rez-
nikova singt " Jüdisches Städtchen ".
Zum allseits bekannten hebräischen Lied " Hava nagila " tanzt
Elena Krementschutzkaja ( die Tochter von Natalia Krementschutz-
kaja ) zusamen mit 2 Jungs den flotten Rhythmus.
Besonders gefällt mir die lustige " Tanzschule ", bei der wieder
gekonnt Elena mit 2 Jungs tanzt, und absichtlich falsch und
tolpatschig einige Mitglieder der Gruppe.
Zum Lied " Masl" ( gesungen von Natalia ) tanzt Elena mit ihrem
Tanzpartner formvollendet und sehr musikalisch einen wunder-
schönen Walzer. Auch zu einem der bekanntesten jiddischen Lie-
der " Tum balalaika " tanzt wunderschön im Dreivierteltakt Elena
mit ihrem Tanzpartner.
Alle weiteren Lieder begeisterten die Zuhörer und forderten sie
zu Beifalls-Stürmen heraus. Besonders gut gefiel mir die " Jidi-
sche Mame" und " Hallelujah la olam " ( Halleluja an die Welt)
- das Sieger-Lied Israels 1979 beim Grand Prix der Eurovision.
Nach dem Programm wogte der Beifall zu Ovationen auf und wollte
nicht enden. Auch persönlich mein großer DANK an Frau Nataliya
Krementschutzkaja und alle ihre Sänger und Sängerinnen der
Gruppe " Druschba " ! Dank auch der schönen Tänzerin Elena
und ihren Tanzpartnern.
Nach der Bescherung der Kinder und dem köstlichen Essen klang
das Fest mit einer " Tanzstunde mit Tanzlehrer " am Beispiel
von " Hava Nagila " und anderen Tänzen, langsam aus.
Es war ein großartiges Fest: Die Leute waren nett, das Essen
war köstlich, das Programm vorzüglich. Was will man mehr ?
Euer Roland