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Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.
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Konzert Dezember 2005

" Hallelujah la’olam " !
Ja, wie ein " Hallelujah an die Welt " klingt dieses herrliche Lied, mit dem Israel 1979 den Grand Prix der Eurovision gewonnen hatte. Und wie ein begeistertes Hallelujah klang heute, am Sonntag, 4. Dezember 2005, in der Jüdischen Gemeinde Regensburg im Klub " Schalom ", auch das wunderbare, fantastische Konzert mit dem Männerchor der Veteranen der Israelitischen Kultusgemeinde ( IKG ) München ! Nach der Begrüssung durch Herrn Barskyy, den Leiter des Klub " Schalom ", spricht zunächst Herr Rosengold, einer der Vorstände der Jüdischen Gemeinde von Regensburg ein paar Worte über die 3 wichtigen Säulen des jüdischen Lebens: Das Gebet - die Wohlfahrt und Bildung und Kultur und Brauchtum - und Israel ! Jede Jüdische Gemeinde und jüdisches Leben würde sich schwer tun ohne Israel, sagte Herr Rosengold. Das beste Instrument sei Solidarität mit Israel. Zur Solidarität ge " hörten auch Spenden. Rosengold erwähnte, dass 1948 sogar Ben Gurion in Re- gensburg gewesen sei. Es sei eine unabdingbare Bedeutung und Notwendigkeit, sich mit dem Wohlergehen Israels zu beschäftigen. Zu diesem Wohlergehen gehöre auch " Keren Hayesod ", die weltweit Spenden für Israel sammeln. Herr Rosengold wünschte alles Gute für Israel und uns alle ! Nach diesem wunderbaren und überzeugten und flammenden Appell für Israel begann dann das Konzert des Männerchores der Veteranen aus der Jüdischen Gemeinde in München. Diese begeisternden und fantastischen Sänger unter der Leitung der grossartigen Tamara Oumanskaia waren bereits vor einem Jahr im Klub " Schalom" der Jüdischen Gemeinde Regensburg gewesen und hatten schon damals das Publikum mit ihrem Gesang entzückt. Auch dieses Mal versetzten sie die Zuhörer durch den Zauber ihres Auftritts in eine wunderbare Stimmung glücklicher Zufriedenheit. Die Sänger, die fast alle schon über 60 Jahre alt sind ( aber noch sehr beweglich und vital und agil wirken ! ) beginnen mit " Hevenu Schalom aleichem" und bringen hiermit tatsächlich uns allen Frieden in unsere Seelen. Das weltbekannte Lied " bey mir biste scheyn " mit den Solisten Solomon Brandobovski und Boris Hechman wird in jiddisch und russisch gesungen ! Natürlich waren " der Herkunft des Chores und dem Auftrittsort des Chores gemäss " die meisten Lieder in jiddisch oder russisch oder hebräisch. Aber keineswegs alle: Der "Jägerchor" aus dem " Freischütz" von Carl Maria von Weber zeigt das weitgefächerte Repertoire und die mächtige Stimmgewalt dieses vielseitigen Chores und zollt auch den nicht-jüdischen Zuhörern seinen Tribut. Nicht nur bei diesem bekannten Chor konnte der ausgezeichnete Pianist Igor Bruskine, der auch den gesamten Auftritt moderiert, mit seinen grossartigen Improvisationen brillieren. Zwischendurch erfahren wir Zuhörer auch ein wenig über die Geschichte dieses Män- ner-Chores: Er wächst jedes Jahr um 10 " 15 % und hat viele und vielbeachtete Auf- tritte. Ein paar Witze des Conferenciers und Pianisten erzeugen grosse Heiterkeit.

Nun wieder ein sehr bekanntes jiddisches Lied: " Die grüne Cousine" ( mit Isori Rin- berg als Solisten ). Aisic Schwarzman als Solist und der Chor singen dann in ivrit das bereits oben erwähnte herrliche Lied " Hallelujah la’olam. Dieser Solist mit dem grossartigen Stimmvolumen war beruflich Ingenieur und Professor für technische Wissenschaft in Russland gewesen und hat nun in der Pension erst seine Leidenschaft und Fähigkeiten zum Singen erkannt " und damit den Menschen ein grosses Geschenk gegeben. Uns hat er durch dieses bekannte isra- elische Lied eine besondere Freude bereitet ! Ebenfalls Aisic Schwarzman singt dann mit Chorbegleitung das ergreifende jiddische Lied "Mamele", das viele im Saal ein bisschen wehmütig und traurig stimmt, weil sie an ihre verstorbene Mama denken. Aisic Schwarzman singt dann dieses Lied auch russisch in seiner eigenen Übersetzung - er hatte dieses Lied selbst in russisch übersetzt ! Es folgt " Gefillte Fisch" mit dem Solisten Valeri Goldberg und als letztes Lied vor der Pause wieder ein jiddischer Klassiker : " As der Rebe singt…" In der Pause kann man eine Plakatwand mit Fotos und Geschichte des Chores anschauen.

Nach der Pause dann gleich wieder ein weiterer Höhepunkt: "Osse schalom bimromav" erst getragen und ernst - wieder vom vielseitigen Aisic Schwarzman als Solist mit Chorbegleitung - gesungen, um dann überzuleiten ins lebendig und begeistert gesungene " Jasse schalom, jasse schalom ….ve al kol Israel" . Ja, er stiftet Friede, für ganz Israel ! Das grosse Stimmvolumen des Chores zeigt sich wieder einmal im nächsten Lied: Der Gefangenenchor aus Nabucco von Giuseppe Verdi " Teure Heimat, wann seh ich dich wieder ? " Danach der Ohrwurm "Tumbalalayka" " diesmal noch einmal mit dem Solisten Solomon Brandobovski, der dazu auch Balalaika spielt ! In hebräisch dann das treffende Lied " Kol olam kulo, gescher zar meod" ( die ganze Welt ist eine schmale Brücke ), das in der Aufforderung gipfelt, dass wir nichts fürchten sollen ! Nach dem ergreifenden Lied " Donai, donai,,," folgt ein medley von drei englischen Liedern " When Israel was in Egyptland", " O when the saints go marching in…" " Hello, Dolly, o hello Dolly” mit grandiosen und furiosen Improvisationen des Pianisten Igor Bruskine. Nun wieder mal ein jiddisches Lied " Izik hat schun chasene gehabt…" und dann das Duett " Abi gesund” mit den Solisten Valeri Goldberg und Isori Rinberg. Ein Höhepunkt dann das hebräische Lied " Yeruschala’im schel zahav” ( Jerusalem von Gold ) von der erst kürzlich verstorbenen und unvergesslichen Naomi Schemer. Mit dem russischen Lied " Kalinka" und dem jiddischen Lied " Le chaim" ( Solist ist wieder Solomom Brandobovsky ) klingt das fantastische Konzert aus. Die Aufführung ließ niemanden im Saale unberührt. Die Menschen lächelten, lachten weinten, sangen mit. Im Saal herrschte eine warme, freundliche Atmosphäre. Der Vortrag eines jeden einzelnen Liedes wurde mit Donnerschlägen andauernden Applauses und Bravo-Rufen begleitet. Am Ende des Konzertes applaudierten die Zuhörer dem bemerkenswerten Ensemble, der Leiterin und Dirigentin Tamara Oumanskaia stehend. Faszinierte Einträge im "Gästebuch" des Chores, Blumen, freundschaftliche Händedrücke, warme Worte der Dankbarkeit, Küsschen " all dies zeugte vom grossen Erfolg der Truppe und ihrer talentierten Leiterin. Die IKG München kann stolz auf einen so aussergewöhnlichen Chor sein, der spürbar zur Lösung des wichtigen und schwierigen Problems der Integration beiträgt. Wir wünschen dem Chor und seiner Leiterin aufrichtig weitere künstlerische Erfolgeund hoffen auf weitere Treffen !

Prof.Dr. Roland Hornung
University of Applied Sciences
Regensburg

Vladimir Barskyy
Leiter des Klub " Schalom ”der Jüdischen Gemeinde Regensburg
Regina Wagner am Dec. 27, 2005, midnight in Feste und Feiern

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