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Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.
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Alter Wein in neuen Schläuchen

Gedanken über Sekundären Antisemitismus, eigenartige Vergesslichkeiten, antiisraelische
Klischées, Etikettenschwindel und tiefe Enttäuschung.

Liebe Freunde,

wenn man einen Liter Benzin in 1000 Liter reines köstliches Wasser giesst, sind auch diese 1000
Liter guten Wassers verdorben.

Wenn man alten Wein, der schon abgestanden und schal schmeckt, in neue Schläuche füllt,
schmeckt er trotzdem noch schal und unange- nehm.

Wenn man ein Schwein in einen Pferdestall stellt, bleibt es trotzdem ein Schwein.

Nicht überall, wo Frieden draufsteht, ist auch Frieden drinnen.

Wenn man schlimme anti-israelische Klischées und dumpfe antisemitische Stereotype ( "reicher,
schwer bewaffneter, gut gerüsteter Jude", "Jüdische Lobby","Israelis benehmen sich wie
Nazis",...) und dümmliche Vorurteile in einen harmlosen und keuschen "Friedens-Vortrag"
verhüllt, bleiben es trotzdem dümmliche Vorurteile und dumpfe antisemitische Stereotype und
Klischées. Ekelhaft!

Wenn solche dümmlichen antisemitischen Vorurteile und Parolen bei NPD-Demos und von
Neonazis gebrüllt werden, gibt es riesige "Entrüstungsrhetorik und -theatralik" und eine "Demo
gegen Rechts" mit 5000 Leuten und ein millionenschweres Programm "Gegen Rechts" !

Wenn solche peinlichen und dumpfen antisemitischen Klischées in einem Vortrag im EBW fallen,
dann darf man nichts sagen, sondern bekommt Redeverbot ?!?

Ein Vortrag eines gewissen Dr. Natour ( palästinensischer Israe- li ) über "Frieden in Israel und
Palästina" im EBW am 25.Ja- nuar 2008 war zunächst durchaus seriös und viele, sehr viele Details
und Fakten stimmten: Die Grösse und Lage Israels, die Landschaften, die Bevölkerung, auch ein
grosser Teil der ge- schichtlichen Daten und Geschehnisse. B E I D E grossen Volks- gruppen,
Israelis und Palästinenser, machten Fehler, teils schlimme Fehler. So waren sicher 80 % des
Vortrages in Ordnung. Das waren die 1000 Liter reinen und köstlichen Wassers.

Wenn aber zwischendurch dann peinliche und teils verlogene und schlimme antisemitische
Stereotype bedient werden, wenn mit nackter Existenz 1933- 1939 dem Grauen des
Nationalsozialismus aus Deutschland ins britsche Mandat "Palestine" entkommende Juden als "
hochgerüstete, bewaffnete Juden " umgelogen werden, dann ist das eben der eine Liter Benzin,
der das Wasser verdirbt.

Wenn Frieden gepredigt wird, aber unterschwellig anti-israelische Klischées bedient werden, ist
das das schleichende Gift, das im Fass brodelt, auf dem "Frieden" steht.

Etikettenschwindel ?
Sicher waren nur wenige Stereotypen schlimmer sekundärer Anti- semitismus. Aber das viele
Gute, das gesagt wurde ( und auch das Versöhnliche, der durchaus zustimmungsfähigen
Konsens, die gute Lösung am Vortragsende ) kann durch wenig Gift zerstört werden.

So macht man KEINEN Friedensvortrag, und durch Volksverhetzung kann nie Versöhnung erreicht
werden.
Schade. Ein guter Anfang, aber eine schlechte Durchführung.
Eben alte Kamellen, alte Vorurteile, in neuer Schale verpackt.
Alter Wein in neuen Schläuchen. Eben etwas schal und abgestanden.

Euer sehr, sehr enttäuschter Roland Hornung

Regina Wagner am Jan. 1, 2010, midnight in Vorträge

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